Cyberkriminalität?! Betrifft uns nicht! Oder doch?
Qualität und Umfang der Cyberangriffe auf Unternehmen nahmen in den letzten Jahren stetig zu. Alleine 2019 kosteten kriminelle Attacken auf Unternehmen in Deutschland diese laut Bitkom jährlich ca. 102,9 Milliarden Euro. Der Betrag ist damit fast doppelt so hoch wie noch 2017. Grund genug, sich näher mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn: Längst nicht alle Unternehmen sind so gut geschützt wie sie denken.
Die voranschreitende Digitalisierung zieht eine immer größere Relevanz der IT-Sicherheit für Unternehmen mit sich. Arbeitnehmer arbeiten längst nicht mehr an festen Computern am immer gleichen Platz im Büro. Stattdessen werden Laptops, Smartphones und I-Pads an beliebigen Orten genutzt. Daten und Geschäftsprozesse befinden sich im Gegensatz zu früher nicht mehr nur in großen Rechenzentren der Unternehmen und auf den unternehmenseigenen Geräten sondern auf vielen verschiedenen mobilen Datenträgern, privaten Endgeräten und vor allem in der Cloud.
Enorme Schäden durch Cyberattacken
Entwicklungen, die im Arbeitsalltag praktisch sind, allerdings viele neue Angriffspunkte bieten. 2019 stieg die Zahl der Fälle von Cyberkriminalität in Vergleich zu den Vorjahren weiterhin stetig an. 75 Prozent aller Unternehmen in Deutschland waren Ziel von Angriffen. Besonders stark betroffen ist der Mittelstand. Und die Folgen sind enorm. Cybercrime ist heutzutage eine der gefährlichsten und zudem am meisten unterschätzten Bedrohungen bezüglich der Liquidität von Unternehmen. Wer nicht frühzeitig Bedrohungen erkennt und diesen mit Lösungen vorbeugt, droht ein großer wirtschaftlicher Schaden und Strafen. Weitere Folgen sind Ruf- und Imageschäden sowie ein enormer Vertrauensverlust der Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden.
Alleine von 2018 auf 2019 nahm die Zahl der erfassten Cyberangriffe um fast 50 Prozent zu und erhöhte sich auf besorgniserregende 75 Prozent. Zum Vergleich: Laut einer Studie des Digitalverbands Deutschland, Bitkom und des Verfassungsschutzes waren 2015 51 Prozent der Unternehmen betroffen. Zwei Jahre später 53 Prozent. Die Zahlen steigen dementsprechend schnell stark an. Weiterhin schätzt das Bundeskriminalamt (BKA) die Dunkelziffer der Cyber-Straftaten als noch deutlich höher ein. Vor allem Wirtschaftsunternehmen würden entsprechende Vergehen vermehrt nicht anzeigen, um das in sie gesetzte Vertrauen ihrer Geschäftspartner und Kunden nicht zu gefährden.
Ebay und Wendy’s und Co. – Bekannte Beispiele
Verschiedene Unternehmen weltweit rücken seit Jahren in den Fokus von Cyberkriminellen. Beispielsweise Identitäts- und Datendiebstahl wird verstärkt betrieben. Dabei werden die Attacken immer professioneller, komplexer und größer. So wurde im Mai 2014 Ebay das Ziel von Hackern. In dem Rahmen wurden E-Mail-Adressen, Usernamen und Passwörter von knapp 145 Millionen registrierten Kunden entwendet. Im Juli 2016 wurde zudem ein Hackerangriff auf die amerikanische Fastfoodkette Wendy’s publik. Die Cyberkriminellen hatten sich per Remote Access Zugang zum Kassensystem von knapp 1000 Filialen der Fast-Food-Kette verschafft. Es wurden unter anderem die Kreditkartendaten der Kunden wurden bei den Angriffen gestohlen.
Angriffe auf große namenhafte Unternehmen, zu denen unter anderem auch Yahoo, Sony Pictures und Adobe Systems zeigen, dass selbst eine eigene IT-Abteilung und vermeintlich gute Absicherung nicht vor Hackern schützen. Umso wichtiger, sich mit der großen Auswahl an Sicherheitslösungen auseinanderzusetzen und die eigenen Schwachstellen zu erkennen.