Der digitale Fußabdruck: Ein Spaziergang im WWW
Ein Post auf den Sozial Medien, die noch schnell verschickte Mail und jeder online getätigte Klick: All das hinterlässt Spuren im Internet, die Sie nicht loswerden und viel über Sie verraten. Doch was genau ist eigentlich dieser „Digitale Fußabdruck?“
Doch was genau ist eigentlich dieser „Digitale Fußabdruck?“
Nachdem Sie gestern online nach I-Pads gesucht haben, werden Ihnen heute selbige plötzlich überall vorgeschlagen? Zudem erscheinen auf den Sozialen Medien traumhafte Übernachtungsmöglichkeiten in Italien, nachdem Sie gestern nach Ferienhäusern im Land der Pizza und Pasta googelten? Dass dies kein Zufall ist, ist mittlerweile allseits bekannt. Schließlich hinterlassen Sie bei all den Aktivitäten Ihren digitalen Fußabdruck.
Normalerweise assoziieren wir den Begriff „Fußabdruck“ eher mit zum Beispiel Abdrücken im Sand. Jeder noch so kleine gegangene Schritt hinterlässt Spuren und bietet die Möglichkeit, diesen zu folgen.
Der digitale Fußabdruck wiederum bezeichnet alle Daten, die als Ergebnis sämtlicher Online-Aktivitäten und -Kommunikation entstehen und dabei auf eine einzelne Person oder zumindest einen Haushalt zurückgeführt werden können. Dazu gehören sämtliche verwendete Apps, alle gestellten Anfragen im Internet und Daten die online hoch- oder heruntergeladen, verschickt und empfangen werden.
Im Gegensatz zu einem Strandfußabdruck, der verblasst oder vom Meer weggespült wird, vergisst das Internet nichts. Jede Handlung ist dauerhaft abgespeichert.
Aktiver und passiver digitaler Fußabdruck
Der digitale Fußabdruck lässt sich in aktiv und passiv unterteilen. Werden bewusst Daten im Internet hinterlassen, ist von dem aktiven digitalen Fußabdruck die Rede. Dazu zählen beispielsweise Suchanfragen aber auch öffentliche Kommentare auf den Sozialen Medien und das Posten von Bildern und Videos. Gleichermaßen zählt auch der private Datenaustausch auf WhatsApp und anderen Plattformen dazu. Als passiver digitaler Fußabdruck wiederum werden alle Spuren gewertet, die unbeabsichtigt hinterlassen werden. Zum Beispiel die Information wie oft oder wie lange eine bestimmte Webseite genutzt wurde oder unwissentlich installierte Cookies, die Informationen sammeln, ohne das der User davon weiß.
Das Geschäft mit den Daten
Cookies bezeichnen kleine Dateien, die Webseiten nach dem ersten Besuch auf Ihrem Computer speichern, um die Benutzeraktivitäten zu verfolgen. Diese ermöglichen es Ihnen auch, Artikel in einem Einkaufswagen, Präferenzen oder Anmeldeinformationen zu speichern und personalisierte Vorschläge auf der Grundlage Ihres Standorts oder Ihrer Interessen zu erstellen. All diese Auskünfte werden vom Werbetreibenden, Arbeitgebern und Unternehmen gesammelt und weiter verkauft. Alle gesammelten Informationen werden dazu verwendet, sich ein Bild von Ihnen als Person und Ihrer Vorlieben zu machen. Dadurch können Ihnen personalisierte Werbung und Posts angezeigt werden. All diese Daten sind in der heutigen digitalen Wirtschaft wichtiger denn je. Die Aussage, der digitale Fußabdruck sei das Öl von heute mag im ersten Moment übertrieben klingen und kommt der Wahrheit doch erschreckend nahe.
Es mag Ihnen vielleicht egal sein, dass Dritte Ihre Schuhgröße oder das bevorzugte Handtaschenmodell kennen, privatere Daten wie die Religion oder die sexuelle Neigung möchten aber vielleicht nicht einfach geteilt werden.
Lesen Sie dazu ab nächster Woche unseren neuen Beitrag „Bewusst mit Ihrem Digitalen Fußabdruck umgehen“.