Ransomware-Angriffe sind ein Horror-Szenario für jedes Unternehmen. IT-Verantwortliche sind sich dieser Bedrohung bewusst und stehen vor der Herausforderung, die Systeme bestmöglich abzusichern und gleichzeitig Mitarbeitende zu schulen.
Ransomware ist eine Erpressungssoftware, die Ihre Daten verschlüsselt und eine Lösegeldzahlung im Austausch für den Entschlüsselungscode verlangt. Die Angriffe können Unternehmen erheblichen Schaden zufügen und zu existenzbedrohenden Umsatzeinbußen, teuren Betriebsunterbrechungen und nachhaltigem Imageverlust führen.
Ransomware-Angriffe werden immer ausgefeilter. IT-Verantwortliche sind gefordert, doppelt wachsam zu sein und ihre Präventivmaßnahmen zu verstärken. Laut einer aktuellen Studie ist die Zahl der Ransomware-Angriffe in der ersten Hälfte des Jahres 2020 um 118 Prozent gestiegen, die durchschnittliche Lösegeldforderung stieg im selben Zeitraum um 62 Prozent.
Einer der Gründe für die Flut an Ransomware-Angriffen ist der Einsatz von Ransomware-as-a-Service-Plattformen (RaaS). Diese machen es auch technisch nicht versierten Personen leicht, Angriffe zu starten, was die Einstiegshürde für Cyberkriminelle senkt. Darüber hinaus wenden Angreifer zunehmend neue Taktiken, wie z. B. die doppelte Erpressung an, bei der sensible Daten abgezogen werden, bevor die Verschlüsselung stattfindet. Das ermöglicht es ihnen doppeltes Lösegeld abzukassieren – für den Entschlüsselungscode und für die gestohlenen Daten.
Um Ihr Unternehmen vor Ransomware-Angriffen zu schützen, ist es wichtig, eine solide Cybersicherheitsstrategie zu implementieren, die die folgenden Maßnahmen umfasst:
1. Regelmäßige Backups
Durch Ransomware-Angriffe gestohlene Daten können für Unternehmen verheerende Folgen haben. Erstellen Sie unbedingt regelmäßig Backups Ihrer Daten, damit Sie Ihre Systeme im Falle eines Angriffs schnell wiederherstellen können. Achten Sie auch darauf, Ihre Backups an einem sicheren Ort zu speichern, z. B. auf einem externen Server oder bei einem Cloud-basierten Dienst.
2. Mitarbeiterschulungen
Ihre Mitarbeiter spielen die wichtigste Rolle bei der Abwehr von Ransomware-Angriffen. Stellen Sie sicher, dass sich die Kollegen der Bedrohung bewusst sind und wissen, wie sie potenzielle Angriffe erkennen und vermeiden können. Führen Sie regelmäßig Sicherheitsschulungen durch, z. B. zur Erkennung gefälschter E-Mails und Links sowie zur Meldung verdächtiger Aktivitäten an die IT-Abteilung.
3. Sichere Passwörter
Schwache Passwörter sind einer der häufigsten Wege, über die sich Cyberkriminelle Zugang zu Ihren Systemen verschaffen. Achten Sie darauf, dass Sie für alle Ihre Accounts sichere und eindeutige Passwörter verwenden und diese regelmäßig aktualisieren. In der Regel lohnt sich der Einsatz eines Passwortmanagers wie beispielsweise Bitwarden, um einmalige Passwörter zu generieren und gleichzeitig die Passwortflut zu bewältigen.
4. Aktualisierte Software
Ransomware-Angriffe nutzen häufig Schwachstellen in veralteter Software aus. Achten Sie darauf, dass Ihre gesamte Software und Ihre Betriebssysteme mit den neuesten Patches und Sicherheitsupdates aktualisiert sind.
5. Firewall und Antivirenprogramm
Eine Firewall und Antiviren-Software können Ransomware-Angriffe verhindern, indem sie bösartigen Datenverkehr blockieren und Malware erkennen und entfernen. Stellen Sie sicher, dass Sie eine seriöse Firewall- und Antivirenlösung verwenden und diese regelmäßig aktualisieren.
Ransomware-Angriffe sind eine wachsende Bedrohung. Um die Risiken für den Betrieb zu minimieren, sind IT-Verantwortliche gefordert, die unternehmensweite Angriffsfläche permanent zu überprüfen und abzusichern. Durch die Implementierung einer soliden Cybersicherheitsstrategie, die regelmäßige Backups, Mitarbeiterschulungen, sichere Passwörter, aktualisierte Software sowie eine Firewall- und Antivirenlösung umfasst, können Sie das Risiko von Ransomware-Angriffen erheblich verringern.
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